Bottrop setzt um - Change-Management

»Durch die Anpassung der inhaltlichen und letztlich auch organisatorischen Strukturen der Wirtschaftsförderung werden wir auf die sich stetig verändernden Rahmenbedingungen reagieren.« 

Sabine Wißmann

Vorhaben

Die Transition eines Standortes hin zu Nachhaltigkeit und Resilienz verlangt ein kontinuierliches Transitionsmanagement, um die in den vorherigen Kapiteln geschilderten Prozessen zu steuern und umzusetzen. Diese Rolle übernahm in Bottrop das Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement in seiner Funktion als Impulsgeber und Moderator. Dabei sollte die im Amt angesiedelte Geschäftsstelle der Wirtschaftsallianz den Nukleus des partizipativen Governanceansatzes bilden. Die Neuausrichtung der wirtschaftsfördernden Aktivitäten stieß in der ersten Förderphase jedoch auf »Widerstände« innerhalb des Amtes, besonders vor dem Hintergrund, dass das definierte Aufgabenportfolio sich in Teilen mit den Tätigkeitsfeldern einzelner Mitarbeiter:innen überschnitt. Die zweite Projektphase zielte dementsprechend darauf ab, Parallelstrukturen zu vermeiden sowie eine sinnvolle Arbeitsteilung zu gestalten. Bereits bestehende Prozesse und wirtschaftliche Netzwerke des Amtes für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement sollten aufgegriffen und soweit modifiziert werden, dass sie den Charakter einer partizipativen Governance widerspiegeln. Ziel war es, ein einheitliches Instrumentarium zu schaffen, dass den Orientierungsrahmen für die wirtschaftsfördernden Aktivitäten aller Mitarbeitenden des Amtes bildet und damit das Amt für Wirtschaftsförderung und Standortmanagement nachhaltig im Sinne einer partizipativen Governance neu ausrichtet.  Daneben erfordert eine auf Nachhaltigkeit und Resilienz ausgerichtete wirtschaftsstrukturelle Transition ein breites, gesamtstädtisches Commitment und eine gemeinsame Zielrichtung. Vor diesem Hintergrund galt es in der zweiten Projektphase, den Zukunftsplan als gelebte Strategie zu verstetigen.

Umsetzung

Ein Mixed-Methods-Ansatz, bestehend aus teilnehmender Beobachtung, Interviews und Workshops mit den Mitarbeitenden des Amtes, diente dazu, Prozesse im Detail zu verstehen, zu evaluieren und Handlungsbedarfe zu identifizieren. Durch einheitliche Instrumente zum Wissensmanagement und Austausch wurden sowohl die »Bonding«-Funktion (Kommunikation und Interaktion innerhalb der WiAll) wie auch die »Bridging«-Funktion (Verbindung in die Stadtverwaltung sowie zu anderen Initiativen/Projekten am Standort und darüber hinaus) des Amtes unterstützt und gestärkt.

Weiterhin galt es, den Zukunftsplan Wirtschaftsstandort Bottrop – Attraktiv. Nachhaltig. Resilient. als mittel- bis langfristigen strategischen Handlungsrahmen in Zusammenarbeit des Amtes und der Wirtschaftsallianz in die Praxis zu überführen. Dabei übernahm das Amt für Wirtschaftsförderung eine zentrale Rolle bei der Konkretisierung und Kontextualisierung der Ziele. Die Neuausrichtung und die Anerkennung des Zukunftsplans als notwendiger strategischer Rahmen für den Wirtschaftsstandort zeigen das Potenzial des Amtes, selbst als Kerninstrument der partizipativen Governance zu agieren. Auf den folgenden Seiten werden der Prozess der Neuausrichtung sowie der Zukunftsplan detailliert dargestellt.

Weiterentwicklung der Wirtschaftsförderung

Ein Zukunftsplan für die Wirtschaftsförderung